Kesselfläsch
1. Heut isst man vegetarisch,
ich kann das nicht verstehn.
Ich kann das ganze grüne Zeug,
schon lange nicht mehr sehn.
Da geht man rein zum Kühhirt,
da steht man mittendrin.
In einer grün Oase,
ich glaub die ham ein Spleen.
Ich kämpf mich vor zum Wurststand,
da steht es schwarz auf weiß,
Karottenwurst mit Paprika,
die wolln uns hier verscheiß.
Ich mag mei Kesselfläsch,
ich mag mei Haxe.
Ich mag mei Schäufele,
mit Kloß und Soß,
Ich mag mei Bratwurst, ä klenes Züngle,
das alles macht uns stark und groß.
2. Mei Alt‘ schleppt mich ins Einkaufsland,
das war mir gar nicht recht.
Am Eingang schon ein Kuchenstand,
da wurde mir gleich schlecht.
Durch Blumen, Möbel, Stoffe,
schlich ich mich so dahin.
Zu einem kleinen Stand,
wo eine Bratwurst hing.
Ich hatte so ein Hunger,
die kam mir gerade recht.
Da las ich die Zutaten,
da wurde uns gleich schlecht.
3. Der Türke mag sein Döner,
es sei ihm auch gegönnt.
Beim Griechen isst man Gyros,
mit Zaziki nicht mit Senf.
Der Chinese macht die Ente,
süßsauer knusprig braun.
Der Italiener liebt sei Pizza,
und auch viele Fraun.
Doch wir sind hier in Franken,
und wissen ganz genau
bei uns hier in der Küche,
da riecht es heut nach Sau.